Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Was ist souveränes Auftreten im Business? Bevor ich dir das erzähle, möchte ich dir anhand meiner eigenen Story demonstrieren, was es nicht ist:
Als ich noch als Lektorin tätig war, arbeitete ich gerade an einem Text. Plötzlich klingelte das Telefon und ich schreckte aus meiner ruhigen Konzentrationsphase auf. Ein potenzieller Neukunde war dran: Er hat einen Text, der Korrektur gelesen werden müsste. Ob ich das bis nächsten Dienstag schaffe?
Und dann ging die Abwärtsspirale los:
Erst mal musste ich beim Auftrag, an dem ich grad dransaß, schnell die Uhrzeit aufschreiben, damit dieser Kunde nicht für mein Telefonat bezahlt. Dann überlegte ich hektisch: Schaffe ich es, diesen Auftrag auch noch einzuschieben? Ich sagte dem Anfragenden, dass ich eben in meinen Kalender gucken müsse. Tat ich und ja … es war knapp. Aber ich sagte trotzdem, dass ich den Text korrigieren kann.
Danach fragte mich der Interessierte, wie viel es denn kostet. Da kam ich richtig ins Straucheln. Ich sagte, dass ich das nicht so genau sagen kann, ohne den Text gesehen zu haben. „Aber eine ungefähre Hausnummer werden Sie mir jetzt doch nennen können!“, antwortete der Anrufer leicht ungehalten. Tja, und ich ließ mich natürlich drauf ein: Ich nannte aus dem Stegreif einen Preis, den ich währenddessen natürlich noch etwas „verschönert“ (also nach unten korrigiert) habe, um den Auftrag auch wirklich zu bekommen.
Bekam ich auch. Aber die Zusammenarbeit verlief ähnlich holprig wie das Telefonat: Ich bekam den Text später als vereinbart, ich musste übers Wochenende arbeiten, um die Deadline einzuhalten, die Kommunikation war nicht wertschätzend und am Ende war ich froh, als der Auftrag endlich abgeschlossen war.
Rückblickend ist in dieser Situation einiges schiefgelaufen. Natürlich sagt sich das jetzt, paar Jahre später, sehr leicht. Denn bis ich mein damaliges Verhalten hin zu einem souveränen Auftreten transformiert hatte, durfte ich viel lernen und an mir arbeiten.
Warst du schon mal in einer ähnlichen Situation? Oder fühlst du dich manchmal auch etwas unsicher? Dann ist dieser Artikel für dich.
Du erfährst, warum ein souveränes Auftreten in der Selbstständigkeit wichtig ist. Außerdem bekommst du 4 Tipps an die Hand, wie du vor Kunden souveräner auftreten kannst – für eine wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Wenn wir als Selbstständige solche Szenen wie oben nicht erleben wollen, dürfen wir an unserem souveränen Auftreten arbeiten. Das hilft dabei, sich sicher zu fühlen, aufzutreten und zu handeln.
Warum das wichtig ist? In allererster Linie für dich selbst. Denn es ist kein schönes Gefühl, wenn du dich unsicher und fremdbestimmt fühlst. Du hast dich ja bestimmt selbstständig gemacht, um selbst die „Fäden in der Hand zu halten“ – und auch dementsprechend zu handeln und dich gut dabei zu fühlen.
Wenn du souverän auftrittst, ist das aber auch ein Zeichen für andere, dass du Expertin bist. Dass du jemand bist, die weiß, was sie tut. Die die Expertise hat, das Projekt zu meistern.
Denn wird mich der Anrufer von damals als Expertin wahrgenommen haben? Wohl kaum. Eher als „kleine Dienstleisterin“, die springt, wenn er will. Meinem ehemaligen Kunden mache ich dafür keinen Vorwurf, denn ich habe ihm ja genau diese Signale gegeben. Daher plädiere ich dafür, nicht die Schuld bei anderen zu suchen, sondern selbst ein paar Dinge anzugehen, die dir dabei helfen, deinen Expertinnenstatus zu untermauern und dich souverän zu fühlen.
Welche Dinge das sein können, das verraten dir meine folgenden 4 Tipps:
Ein Prozess bzw. eine interne Struktur hilft dir dabei, souverän vor Kunden aufzutreten. Damals hatte ich die nicht: Ich wurde angerufen, wann es dem Kunden passte, und nicht, wann es mir gepasst hat. Ich hatte keinen Prozess, der den Kunden von der Kontaktaufnahme bis zum fertigen Auftrag führt.
„Führt“ ist hier auch schon das Stichwort: Denn hast du einen Prozess, übernimmst du die Führung. Deine Lieblingskunden wollen das, weil sie erkennen, dass du genau weißt, wie sie an ihr Ziel kommen. Durch einen Prozess demonstrierst du Expertise und strahlst Sicherheit aus.
Ja, es wird auch Kunden geben, die lieber den Ton angeben und selbst bestimmen wollen, wie die Zusammenarbeit abläuft. Aber das sind meist die Kunden, mit denen die Zusammenarbeit nicht wertschätzend und nicht auf Augenhöhe verläuft.
Daher darfst du dir einen eigenen Prozess erarbeiten, wie du mit deinen Kunden arbeitest. Das wirkt souverän!
Souverän wirkst du auch, wenn du genau weißt, was du tust, und das auch ausstrahlst. Was dir dabei hilft, ist eine gute Vorbereitung. Wenn zu deinem Prozess beispielsweise ein kostenloses Vorgespräch gehört, kannst du dich auf dieses Gespräch gut vorbereiten. Du kannst mehr über den Kunden und seine Anforderungen recherchieren.
Als mich der Kunde damals anrief, konnte ich gar nicht vorbereitet sein, weil ich ja nicht wusste, dass das Telefon gleich klingelt. Innerhalb weniger Sekunden ist es einfach nicht möglich, sich einigermaßen vorzubereiten.
Später, als ich die Kundenkommunikation auf E-Mails beschränkt hatte, hatte ich Zeit, die E-Mail zu lesen, zu recherchieren, in meinen Kalender zu schauen und mich insgesamt besser vorzubereiten. Die Antwort, die ich dann geben konnte, war souveräner als „Ähm, ja, Momentchen, also …“.
Dieser Tipp, den ich dir ans Herz lege – sei nicht abhängig von einzelnen Kunden – klingt einfach, ist es aber natürlich nicht.
Was ich damit meine: Wenn es dir im Grunde „egal“ ist, ob der Kunde bei dir kauft oder nicht, wirst du automatisch souverän auftreten. Denn du hast die Freiheit, Nein zu sagen und die Zusammenarbeit nach deinen Regeln zu gestalten. Falls deinem Kunde das nicht zusagt, wäre es für dich okay, wenn es halt nicht klappt.
Wenn dem nicht so ist – wenn du den Auftrag also unbedingt brauchst –, bist du direkt in einer anderen Lage. Das Problem: Kunden spüren (wenn auch unterbewusst) deine „Bedürftigkeit“ (auf Englisch klingt es besser: „Neediness“).
Nun, wie gesagt: Das klingt in der Theorie logisch und einfach, in der Praxis ist es das oft nicht. Was dir dabei helfen kann, unabhängiger von einzelnen Kunden und Aufträgen zu werden, ist, regelmäßig Marketing zu betreiben und sichtbarer zu werden. Wenn du mehr darüber von mir erfahren möchtest, melde dich für weitere Tipps zu meinem Newsletter an.
Ein weiterer Tipp für ein souveränes Auftreten ist eine selbstbewusste Kommunikation.
Dabei denke ich vor allem an diese zwei Dinge, die zum Beispiel in einem Erstgespräch wichtig sind:
Stell dir vor, du und dein Interessent seid im Erstgespräch an der Stelle, wo er oder sie dich nach dem Preis fragt. Und dann wird deine Stimme plötzlich ganz dünn und unsicher, wenn du die Summe nennst. Da deine potenzielle Kundin nicht sofort etwas sagt, sprichst du direkt weiter, druckst etwas rum und rechtfertigst im Worst Case noch deinen Preis.
Wie das besser geht?
Indem du deinen Preis klar und selbstbewusst aussprichst. Und anschließend auch das Schweigen aushältst und auf eine Reaktion deines Kunden wartest. Diese selbstsichere Art der Kommunikation wirkt souverän und macht somit einen guten Eindruck auf deinen potenziellen (oder jetzt vielleicht auch schon richtigen) Kunden.
Du hast gesehen: Ein souveränes Auftreten ist sowohl für dein persönliches Wohlbefinden als auch für eine wertschätzende Zusammenarbeit mit Kunden sehr wichtig.
4 Dinge, die du tun kannst, um souveräner aufzutreten, sind,
Seitdem ich eine souveräne Selbstständigkeit führe und mich nicht mehr unsicher fühle, bereitet mir mein Business noch mehr Freude und Zufriedenheit. Und Kunden, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht! :)