Auf der einen Seite sind da Kund*innenaufträge und auf der anderen Seite „müsste ich eigentlich mal wieder was für mein eigenes Business tun“. Kennst du das?
Oft arbeiten Soloselbstständige dann aber doch mehr an Kund*innenprojekten, sodass eigene Projekte hintenüberfallen.
Das ist auch verständlich, denn einerseits bringen Kund*innenaufträge nunmal den Umsatz und andererseits ist das ja auch die Tätigkeit, die dir so viel Spaß macht!
Für Kund*innen lektorieren, texten, designen oder Ähnliches ist ja nun mal das, wofür du dich selbstständig gemacht hast. Nicht, um einen Newsletter zu führen, dir Blogartikel aus den Fingern zu ziehen und dich mit Automationen & Co rumzuschlagen. Oder? ;)
Dennoch ist die sogenannte Arbeit am Business in aller Munde. Und das zu Recht. Warum es sich lohnt, nicht nur für Kund*innen, sondern auch für dein eigenes Business zu arbeiten, verrate ich dir in diesem Blogartikel.
Du möchtest lieber die dazugehörige Podcast-Episode hören? Dann klicke hier.
1) Du verdienst mehr Geld
Der erste Grund, warum es sich lohnt, am eigenen Business zu arbeiten, ist ein höherer Umsatz.
Moment, das klingt paradox. So habe ich doch eben in der Einleitung geschrieben, dass der Umsatz durch Kund*innen kommt, und dem stimmst du vermutlich zu, oder?
Ja, das ist auch so.
Aber lass uns das mal von einer anderen Seite betrachten.
Wenn du an deinem Business arbeitest, sind das Projekte wie:
- deine Website erstellen und/oder überarbeiten
- Angebote entwickeln
- Marketing machen (Blogartikel schreiben, Social-Media-Postings erstellen, Newsletter schreiben …)
- Systeme aufsetzen
Und wenn du einige dieser Dinge regelmäßig umsetzt, zeigt sich das nach außen: Deine potenziellen Kund*innen sehen, dass du professionell arbeitest und dranbleibst.
Sie sehen, dass du Expertin bist.
Und mit diesem Expertinnenstatus ist es nunmal leichter, höhere Preise zu verlangen! Wodurch dein Umsatz dann steigt. :)
2) Du ziehst neue Kund*innen an
Eng verknüpft mit dem vorherigen Punkt ist dieser: Die Arbeit an deinem Business zahlt nicht nur auf deinen Expertinnenstatus ein, sondern auch auf deine Sichtbarkeit.
Wenn du sichtbarer bist, werden mehr potenzielle Kund*innen auf dich aufmerksam.
Das heißt, dass sich die Rollen dann umkehren: Nicht du schreibst Bewerbungen in Facebook-Gruppen, wo Aufträge vergeben werden, oder bewirbst dich als Soloselbstständige oder Freelancerin bei Agenturen und Plattformen (wie Freelancermap, Textbroker & Co).
Sondern Interessierte schreiben dich an: über deine Website, per E-Mail oder über Social Media. Weil sie dich gut finden und mit dir zusammenarbeiten wollen.
Dass neue Kund*innen zu dir finden, hat gleich mehrere Vorteile:
- Du bist nicht mehr so abhängig von Bestandskund*innen,
- du hast es selbst in der Hand, mit welchen Kund*innen du arbeiten möchtest,
- und du bist für die Zukunft gerüstet, falls aktuelle Kund*innen abspringen.
Zurzeit bekommst du deine meisten Aufträge vielleicht über Empfehlungen. Empfehlungen sind super! Aber auch manchmal großer Zufall. Wenn du eigenes Marketing machst, bist du nicht mehr allein darauf angewiesen – was ein gutes Gefühl ist!
3) Du denkst langfristig
Arbeit am Business hilft dir auch bei deiner langfristigen Planung. Dir ein eigenes Business und eine große Sichtbarkeit aufzubauen, dauert Zeit.
Das heißt: Selbst, wenn du neben bestehenden Kund*innen anfängst, eigene Projekte umzusetzen und für dich Marketing zu machen, heißt das nicht, dass du von heute auf morgen den Durchbruch hast und dich vor Kund*innen nicht mehr retten kannst.
Ja, ich weiß, das ist das, was viele Anbieter*innen versprechen. Aber leider nicht die Realität. Wenn das so leicht wäre, wären vermutlich viel mehr Menschen selbstständig und erfolgreich.
So, lass uns jetzt aber mal wieder positiv denken: Auch wenn deine Aktivitäten nicht sofort Früchte tragen, werden sie es in Zukunft. Denn Dranbleiben zahlt sich aus! Es ist nicht umsonst so, dass sehr erfolgreiche Online-Unternehmerinnen meistens schon mehrere Jahre selbstständig sind. In ihrem ersten Jahr sah das auch bestimmt noch anders aus.
Zurück zu dir: Wenn du also langsam anfängst, denkst du schon jetzt an deine Zukunft.
Denn stell dir mal vor: In drei Jahren hast du dich weiterentwickelt, möchtest nicht mehr Freelancerin sein, sondern dir ggf. ein Online-Business aufbauen. Wenn du dann erst mit deiner Sichtbarkeit anfängst, wird es wieder einige Zeit dauern. Glaub mir, wie viel besser es funktionieren wird, wenn du sagen kannst: Zum Glück habe ich vor drei Jahren angefangen, sichtbar zu werden!
Aber selbst wenn du auch in drei Jahren noch alles so machen möchtest wie jetzt, einfach weil du total in deiner Arbeit aufgehst und glücklich bist: Auch dann wirst du deine Selbstständigkeit nicht z. B. plötzlich aufgeben müssen, weil ein Großkunde seine Firma umstrukturiert und jetzt nicht mehr mit Freelancerinnen arbeitet und dir die Zusammenarbeit kündigt.
Nein, denn du hast vorgesorgt und langfristig gedacht! Du hast dir eine Community, deinen Expertinnenstatus und deine Sichtbarkeit aufgebaut. :)
Du warst damals – also jetzt – so clever, an deine Zukunft zu denken. So langfristig denkt nicht jeder, glaub mir!
4) Du entwickelst dich weiter
Arbeit am Business ist aber nicht nur Marketing. Es heißt auch, Weiterbildungen zu besuchen, zu planen, sich Ziele zu setzen und strategisch zu denken.
Indem du das tust, führt gar kein Weg dran vorbei, dich mit dir zu beschäftigen. Denn wenn du dir Ziele setzt, merkst du immer mehr, was dir wichtig ist und warum.
Diese aktive Auseinandersetzung mit dir und deiner Persönlichkeit hat zwei positive Effekte:
- Du lernst dich immer besser kennen, was du für zukünftige Planungen, Projekte, aber natürlich auch für dein Privatleben nutzen kannst.
- Du richtest dein Business noch mehr nach dem aus, was dir wichtig ist. Nach deinen Stärken, Bedürfnissen und Vorlieben. Warum deine Selbstständigkeit nicht so gestalten, dass sie optimal zu dir passt? Du bist schließlich deine eigene Chefin! :)
Arbeit an deinem Business ermöglicht dir also, dich und dein Business weiterzuentwickeln und dich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Und ja, das ist etwas Gutes! :)
Es ist vor allem die Grundvoraussetzung dafür, dass du dir ein langfristiges Business aufbaust, mit dem du dich wohlfühlst und das mit dir mitwachsen kann.
5) Du zeigst, was du kannst
Der fünfte Grund, warum die Arbeit am Business so wichtig ist, ist, dass du dadurch zeigen kannst, was du drauf hast.
Vielleicht kennst du den passenden Spruch dazu: „practice what you preach“, also frei übersetzt: Wende auch selbst das an, was du anderen empfiehlst!
Aber wenn ich mich auf dem Markt so umsehe, sehe ich oft etwas anderes. Denn ich beobachte häufig, dass
- Website-Texterinnen keine eigene Website haben,
- Grafikdesignerinnen ihr Corporate Design schon längst überarbeiten wollten oder
- Social-Media-Managerinnen für sich selbst kein Social-Media-Marketing machen.
Ganz getreu dem Spruch: „Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe.“
Ich verstehe das. Website-Texte schreiben, das eigene Design überarbeiten oder Social-Media-Marketing machen kostet Zeit. Zeit, die lieber in Kundenprojekte investiert wird.
Aber auch wenn es beim früheren Schusterladen um die Ecke vielleicht okay war, wenn der Schuster schlechte Schuhe trägt, so ist es im heutigen Online-Business anders.
Die Konkurrenz ist einfach zu groß und es wird immer Mitbewerber*innen geben, die sich doch die Zeit nehmen und ihr Können auch an ihrem eigenen Business demonstrieren.
Und es ist nur verständlich, wenn Kund*innen z. B. lieber bei der Webdesignerin anfragen, die a) überhaupt eine Website hat und b) auch ein ansprechendes und nutzerfreundliches Webdesign umgesetzt hat.
Arbeit am Business bedeutet also im Endeffekt: dir Zeit zu nehmen und das zu erarbeiten, was du für Kund*innen umsetzt. Aber auch das zu machen, was du deinen Kund*innen immer rätst!
Practice what you preach eben. ;)
Zusammenfassung
Arbeit am Business ist sehr wichtig für Soloselbstständige und Dienstleisterinnen.
Hier nenne ich dir zusammengefasst noch mal die 5 Gründe, warum das so ist:
- Du verdienst mehr Geld
- Du ziehst neue Kund*innen an
- Du denkst langfristig
- Du entwickelst dich weiter
- Du zeigst, was du kannst
Ich weiß aber auch, dass es nicht immer einfach ist, Arbeit am Business und Kund*innenprojekte zeitlich in Einklang zu bringen. Oder selbst wenn du Zeit hast, bist du einfach zu platt und müde für diese weitere Kopfarbeit.
Daher habe ich eine Checkliste mit 25 Zeitspar-Potenzialen für dich entwickelt, die dir dabei hilft, mehr Zeit freizuschaufeln. Hier kannst du sie dir für 0 € herunterladen:
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Das könnte dein nächster logischer Schritt sein: