Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Es ist zurzeit in aller Munde: ChatGPT. Was ist ChatGPT eigentlich und wie funktioniert es? Ist es das Aus für die gesamte Textbranche? Das und meine Empfehlungen für dich erfährst du in diesem Blogartikel.
Möchtest du lieber die dazugehörige Podcast-Episode hören? Dann klicke hier.
ChatGPT ist ein Chatbot, der auf Basis von KI, also künstlicher Intelligenz basiert. GPT steht dabei für „Generative Pre-trained Transformer“ und funktioniert anhand von Machine Learning.
Der Chatbot wurde im November 2022 von einem amerikanischen Unternehmen namens OpenAI entwickelt. In den letzten Wochen ist das Thema so richtig in Deutschland angekommen und kursierte sowohl in den Medien als auch in Social Media.
Der Textroboter funktioniert so, dass du am Anfang einen Text in den Chat eingibst und die KI aufforderst, einen Text zu erstellen oder eine Frage zu beantworten. Die Firma OpenAI beschreibt es auf ihrer Website so: (Ich habe es frei aus dem Englischen übersetzt):
„ChatGPT funktioniert wie eine Konversation. Das Dialogformat ermöglicht es u. a., weitere Fragen zu beantworten und seine Fehler zu berichtigen. ChatGPT wurde darauf trainiert, eine Anweisung zu befolgen und detaillierte Antworten zu liefern“.
Hier findest du ChatGPT:
Nach dem ersten Einloggen haben sich Fenster geöffnet. Frei übersetzt stand dort:
„Das System kann manchmal falsche oder irreführende Informationen liefern. Außerdem kann es voreingenommene Inhalte produzieren. Es ist nicht beabsichtigt, dass es Ratschläge gibt.“
Okay, das klingt jetzt erst mal abschreckend. Lass uns das Tool doch mal zusammen ausprobieren. Ich teste es live mit dir aus (wenn du auf den Bildschirm schauen magst, dann schaue dir das obige YouTube-Video an).
Das habe ich in die Eingabemaske eingegeben und daraufhin entstand dieser Chat:
Du siehst: Es ist wirklich ein Chat zwischen mir und dem Textroboter. Am Ende hat er dann wohl nicht mehr die 3 Gründe in die Überschrift reingebracht, sondern die 3 Gründe explizit genannt, was ich mir anders gewünscht hätte. Okay, ich hätte weiter berichtigen können, aber jetzt weißt du, was ChatGPT ist und wie es funktioniert.
Kommen wir zu der viel spannenderen Frage:
Werden Texter*innen, Lektor*innen, Copywriter*innen und ähnliche Berufe überhaupt noch gebraucht?
Wie wirkt sich so ein schlauer Textroboter auf die Textbranche aus?
Ich sage dir meine Meinung:
… kann ich mir leider schon vorstellen, das gewisse Kund*innen es nicht mehr für nötig erachten, auf Menschen zurückzugreifen, wenn das Ganze (mehr oder weniger) auch ein Chatbot übernehmen kann.
Und zwar solche Kund*innen, die vorher auf Freelancer-Plattformen nach schnellen und möglichst billigen Angeboten gesucht haben. Denen es egal ist, wer hinter dem Text steht und die den Text-Erstellenden eh nie kennengelernt haben, weil der Text relativ anonym vermittelt wurde.
Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Menschen ihre Texte auch von einem anonymen Chatbot erstellen lassen.
Allerdings gehören diese Kund*innen oft zum Typ „nicht wertschätzend“, daher muss man vielleicht nicht allzu traurig sein. ;)
… bin ich fest davon überzeugt, dass es immer Kund*innen geben wird, denen es wichtig ist, dass ihre Texte von einem Menschen geschrieben werden und nicht von einer KI.
Denen es wichtig ist, dass Persönlichkeit und Humor in den Texten steckt. Die gerade bei Textexpert*innen anfragen, weil sie auch eine Beratung, ein Konzept und ihren Erfahrung wünschen. Die gerade dich wegen deiner Expertise und deinem persönlichen Stil wollen.
Weil es jetzt diese neue „Konkurrenz“ gibt und weil eben das Menschliche und Persönliche die Gründe sind, warum man nicht zum Chatbot überwechselt, gibt es aus meiner Sicht eine deutliche Schlussfolgerung:
Es wird umso wichtiger, dass du nicht mehr austauschbar bist. Dass du nicht eine anonyme „Nummer“ auf einer Freelancer-Plattform bist, sondern dass du dich und deine Persönlichkeit zeigst. Dass du eine tolle Kund*innenerfahrung kreierst, die deine Zielgruppe abholt und durch die sie sich gut beraten fühlen. Dass du eben mehr bietest als den reinen Text, und zwar eine Beratung und ein „Erlebnis“ drumherum.
Es wird außerdem immer wichtiger, den Nutzen deiner Leistung zu kommunizieren. Ein Nutzen, dich als Freelancerin statt einen Chatbot zu beauftragen, ist der Faktor Zeit. Denn dem Chatbot das zu entlocken, was man sich wünscht, den Text umzuschreiben und zu redigieren, all das kostet Zeit. Du hingegen lieferst einen fertigen Text.
Aber es gibt natürlich noch einige weitere Nutzen, die du in deiner Kommunikation klar herausstellen darfst.
Du darfst noch sichtbarer werden und dich durch dein Marketing zeigen. Dabei darfst du all deine Trümpfe ausspielen, die eine KI nie haben wird: dass du eine Ansprechpartnerin und Empfehlungsgeberin bist für deine Kund*innen. Dass du ein Netzwerk hast und dass du deine Expertise und vor allem deine Erfahrungen mit in das Projekt bringst.
Chatbots und Textroboter werden in Zukunft immer präsenter. Auch, wenn es Menschen geben wird, die ihre Texte lieber von einer künstlichen Intelligenz als von einem Menschen schreiben lassen, wird es auch immer die anderen geben: die, die Wert darauf legen, dass du sie bei ihrem Text unterstützt.
Daher glaube ich nicht, dass die gesamte Textbranche jetzt in Gefahr ist.
Es gibt ja auch nach wie vor Designer*innen trotz Canva, oder? ;)
Damit du von Kund*innen gefunden wirst, rate ich dir daher, sichtbar als Expertin zu werden und in deinem Marketing dich, deine Expertise und Persönlichkeit zu zeigen.
Außerdem empfehle ich dir: Mach dich ruhig mal mit dem Tool vertraut und teste es für dich aus. Es kann ja auch nicht schaden, wenn du ChatGPT nutzt, um dich inspirieren zu lassen. Oder einfach nur, um mitreden zu können.
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