Prozess mit Kund*innen

5 Grenzen, die du in deinem Business setzen solltest

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Kommt dir das bekannt vor? Du hast gerade Feier­abend gemacht und hast es dir auf deiner Couch gemütlich gemacht. Erst mal ausruhen. Du greifst nach deinem Lieblings­buch oder nach der Fern­bedienung – und schreckst kurz auf, denn dein Handy klingelt.

Dein Kunde. Du seufzt, gehst aber ran – es könnte ja wichtig sein. Und dann bittet dich dein Kunde, ob du nicht doch noch mal kurz drüber­schauen könntest.

Du sagst ja.

Als du 2 Stunden später wieder auf deiner Couch sitzt, ärgerst du dich. „Warum bin ich ran­gegangen? Warum ruft er mich noch so spät an?“ …

Damit solche Szenen der Vergangen­heit angehören, braucht es Grenzen.

In diesem Artikel erfährst du daher, was Grenzen sind, warum sie wichtig sind, warum es doch so schwierig ist und 5 Bereiche, in denen du als Freelancerin Grenzen in deinem Business setzen solltest.

Möchtest du lieber die dazugehörige Podcast-Episode hören? Dann klicke hier.

Was sind Grenzen im Business?

Vielleicht erst mal ganz allgemein zu Grenzen: Grenzen sind natürlich, so gibt es z. B. auch bei Häusern Grund­stücks­grenzen. Da, wo der Zaun lang läuft.

Aber nicht nur Häuser oder Länder haben Grenzen, sondern auch Menschen. Nur im Gegen­satz zu Grund­stücks­grenzen, wo Zäune oder Hecken stehen, sind diese Grenzen nicht sichtbar.

Daher gilt es, offen zu kommunizieren, wo deine Grenze bei dir verläuft. Die Grenze muss durch Kommu­nikation sicht­bar gemacht werden. Das Schöne: Je klarer und sichtbarer deine Grenzen sind, desto weniger werden deine Grenzen über­schritten und du musst Nein sagen.

Warum sind Grenzen im Business wichtig?

Warum müssen Grenzen über­haupt gesetzt werden? Es gibt 3 Gründe:

  1. Wenn du klar zeigst, welche Grenzen es bei dir gibt, verschaffst du dir Respekt. Du bist Expertin und weißt genau, wie die Zusammen­arbeit mit dir abläuft.

  2. Eine klare Kommunikation von Grenzen erleichtert dir außerdem, dass du Qualität liefern kannst. Denn wenn abends eben keine Anrufe mehr kommen, bist du ausgeruhter und kannst besser schlafen. Das wiederum wirkt sich auf deine Arbeit am nächsten Tag aus. Wenn du auf deine Bedürfnis­se achtest und sie durch Grenzen schützt, geht es dir gut.

  3. Angenommen du setzt keine Grenzen, dann ärgerst du dich. Siehe das Beispiel in der Einleitung. Du ärgerst dich über dein*e Kund*innen, aber auch über dich selbst. Und Ärger und Wut sind keine Emotionen, die Spaß machen, oder?

Warum ist es so schwierig, Grenzen zu setzen?

Okay, jetzt weißt du, was Grenzen sind und warum sie so wichtig ist. Next please. Aber halt, wenn das so einfach wäre, müsste ich diesen Artikel hier nicht schreiben.

Es ist oft – vor allem für uns Frauen – nicht einfach, seine Bedürfnisse so anzu­erkennen und mittels Grenzen sicht­bar zu machen.

Warum? Aus diesen 5 Gründen:

  1. Menschen sind Herden­tiere und wollen von Natur aus gemocht und akzeptiert werden. Kein Wunder: Wurden unsere Vorfahren z. B. von ihrem Dorf aus­geschlos­sen, bedeutete das vor allem Schutz­losig­keit und Gefahr. So viel wie sich in der Zwischen­zeit auch weiter­entwickelt hat – unser Gehirn hat es teil­weise nicht und verfällt da in alte Muster.

  2. Es kann aber auch mit deinen Werten zusammen­hängen, warum es dir schwerfällt, Grenzen zu setzen. Ist dir z. B. (wie mir) Harmonie wichtig, scheint sich das erst mal zu wider­sprechen.

  3. Ein weiterer Grund ist, dass du es einfach nicht anders gelernt hast. Vielleicht hast du in deiner Erziehung (sei es von deinen Eltern oder in der Schule) oft gehört, dass du nicht Nein sagen und dich anpassen sollst.

  4. Das führt sich im Job dann weiter. Der Spruch „Der Kunde ist König“ ist dir bestimmt nicht neu, oder? Und wenn du ange­stellt warst, warst du viel­leicht teil­weise nicht in der Position, Grenzen zu setzen, weil dein*e Chef*in sie dir vorgegeben hat. Das wird schnell in die Selbst­ständig­keit übernommen, ohne es zu hinterfragen!

  5. FOMO! Vielleicht hast du Angst, etwas zu verpassen (oder zu verlieren), wenn du Grenzen setzt. „Kommen andere Kund*innen, wenn ich diesen Auftrag ablehne? Bleibt er/sie Kund*in, auch wenn ich Grenzen setze?“ All diese Sorgen erschweren es dir, Grenzen im Business zu setzen.

Du möchtest Grenzen setzen, aber weißt nicht, wie?

Verstehe ich, denn du möchtest deine Kunden nicht ent­täuschen. Ein Nein kann aber auch freund­lich und wert­schätzend ausge­drückt werden. In meinen Text­vorlagen zeige ich dir, wie.

 

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5 Grenzen in deinem Business

Kommen wir nun zu den 5 Bereichen, in denen du meiner Meinung nach in deinem Business Grenzen setzen solltest:

1) Zeit

Eine wichtige Grenze dreht sich rund ums Thema Zeit. Hier darfst du für dich definieren und dann kommunizieren,

  • wann du Urlaub machst,
  • wann du arbeitest (Arbeits­zeiten und Feier­tage),
  • wann du erreichbar bist und
  • wie die Fristen bei dir sind, wenn du Aufträge annimmst.

2) Kommunikation

Wichtig ist außerdem, dass du festlegst,

  • wie (über welchen Kanal) und
  • wann (zu welchen Zeiten)

deine Kund*innen dich erreichen können. Präferierst du es, wenn sie dir E-Mails schreiben? (Wann) bist du tele­fonisch erreichbar?

3) Geld

Was ist dein Mindest­preis, unter dem du keinen Auftrag annimmst? Wie steht es bei dir um Rabatte und Auf­schläge? Rund um diese finanziellen Themen darfst du über­legen, wo deine Grenzen verlaufen.

4) Leistung

Als ich Lektorin war, wurde ich auch für fach­ähnliche Themen ange­sprochen: Trans­kriptionen, Texte schreiben, Coaching. Zu Beginn, als ich noch einen Bauch­laden hatte, ging ich immer drauf ein und bot auch das an.

Bis ich beschlossen habe: Nein, darin bin ich keine Expertin, das biete ich nicht mehr an.

Was auch zum Thema Leistung gehört: Wie viele Korrektur­schleifen sind in einem Auftrag enthalten? All das darfst du für dich entscheiden.

5) Kunden

Zu guter Letzt ist es natürlich dein Recht, zu entscheiden, mit welchen Kund*innen du zusammen­arbeiten möchtest. Wo sind hier deine Grenzen?

Ich habe mal eine Grenze gezogen, als ich eine Anfrage fürs Lektorat einer Waffen­anleitung bekam. Ich lehnte ab, weil es gegen meine Werte ging.

Du kannst aber auch Grenzen setzen, wenn Kund*innen nicht wert­schätzend mit dir umgehen. Mehr zum Thema, wie du wertschätzende Kund*innen gewinnst, erfährst du in diesem Artikel.

Fazit zum Thema Grenzen setzen

Grenzen zu setzen, macht keinen Spaß, da sind wir uns vermut­lich einig. Dennoch: Wenn du klare Grenzen in deinem Business hast und lebst, wertet das deinen Alltag enorm auf:

Dein Business läuft nach deinen Regeln ab. Was wiederum dazu führt, dass du dich gut und souverän in deinem Business fühlst. :)

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Hi, ich bin Susanne Schaffer!

Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag struktu­rierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotz­­dem entspan­nte Feier­­abende mit gutem Gewissen genießen kannst.

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