Blick hinter die Kulissen

Von der Tierarztpraktikantin zur Business-Mentorin – mein Weg in die Selbstständigkeit

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In diesem Blog­artikel erzähle ich dir meine ganze Story: Wie ich selbst­ständige Business-Mentorin geworden bin und welche Umwege ich dafür gehen musste.

Von der Tier­arzt­praktikantin zur Business-Mentorin eben. ;)

Denn mein größter Wunsch war es immer, einen Beruf zu finden, der mir liegt und mich glück­lich macht. Und das war gar nicht mal so einfach! Kommt dir das viel­leicht bekannt vor? So oder so wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen. :)

Oder möchtest du meine Story lieber im Pod­cast hören? Dann klicke hier.

„Das will ich mal werden ...“

Ich werde Tierärztin!

Da ich meine Jugend reitend auf dem Pferde­rücken und stall­aus­mistend im Stall verbracht habe, war damals mein erster Wunsch: Ich werde Tierärztin!

Mit 14 habe ich dann also mein Schüler­praktikum bei einem Tier­arzt gemacht. Dort sollte ich bei einer Knie-OP eines Hundes assistieren. Allerdings lief das anders als geplant: Das Blut strömte und Klein-Susi wurde es schlecht. Ich konnte kein Blut sehen, tadaaa! Aus der Traum! :D

Oder doch Orchester­musikerin?

Na gut, Tierärztin war also doch nichts für mich. Plan B: Ich werde Orchester­musikerin wie meine Eltern. Nur leider war ich doch wenig passioniert, jeden Tag mehrere Stunden Geige zu üben. So gehörte auch diese Idee schnell der Vergangen­heit an.

Meine Studienzeit

Lehramt

Langsam wurde es ernst: Das Abi stand vor der Tür und eine Ent­schei­dung musste her. Da ich gern zur Schule ging, sollte es also Lehrerin werden.

So habe ich dann mit dem Studium in Aachen für Gymnasial­lehramt (Deutsch und Franzö­sisch) begonnen. Das Studium an sich hat mir gut gefallen, nur nach 2 Praktika in Schulen stellte sich heraus, dass der Lehrer­beruf doch nicht so ganz für mich geeignet ist. Den ganzen Tag vor einer Klasse mit Kindern zu stehen, die ja eigent­lich gar keine Lust haben, war dann doch nicht mein großer Traum. Düdüm. Nur was mache ich dann?

 

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Literatur- und Sprach­wissenschaft

Mit dem Lehramtsstudium kann man ja außer Lehr­amt nicht soo viel machen, daher habe ich innerhalb der Uni an ein anderes Fach gewechselt: Literatur- und Sprach­wissen­schaft. Zum Glück konnte ich mir einige Kurse anrechnen lassen und habe so insgesamt nur 1 Jahr länger gebraucht.

Erste Berufs­erfahrungen

Stellte sich jetzt nur die Frage: Welchen Beruf werde ich mit diesem Studium mal machen? Denn mit Germanistik kann man ja alles oder nichts werden. Oder Taxi­fahrerin, wie mein Vater zu sagen pflegte. ;)

Diese Frage wollte ich für mich beantworten, daher habe ich einige Praktika gemacht und verschiedene Berufe kennen­gelernt:

Buchhändlerin

Als Erstes habe ich ein Praktikum in einer Buch­handlung gemacht. Da ich aber den ganzen Tag im Publikums­verkehr war und die vielen Menschen um mich herum nicht so mein Ding war (:D), habe ich das relativ schnell verworfen.

Korrektorin

Tja, und dann geschah ein großer Zufall (oder Schicksal? Wer weiß … ;))! Ich ging zur Uni-Bibliothek, um Bücher zurück­zugeben. Neben der Tür hing ein Aushang: Studentische Hilfs­kraft zum Korrektur­lesen gesucht! Mein Herz hüpfte vor Freude, denn Recht­schreibung, Diktate etc. waren immer schon mein Ding.

Ich bewarb mich also und bekam die Stelle – und ging total in meiner neuen Rolle auf. Ich korrigierte Druck­fahnen von dicken Jurawälzern. Und obwohl das Thema eher trocken war, liebte ich es, alles zu lernen: Korrektur­zeichen, noch mehr Grammatik und Recht­schreibung und auch das Team fürs Korrektur­lesen zu koor­dinieren. Meine Pendel­zeit im Zug verbrachte ich damit, im Duden zu lesen. (Mein voller Ernst. :D)

1,5 Jahre war ich dort angestellt und genoss die Zeit in vollen Zügen. In der Zwischen­zeit musste ich mir aber 2 Monate frei­nehmen, denn …

Online-Journalismus

Denn ich musste für ein Praktikum verpflichtend ins Ausland. Ich ging nach Paris und war als Online-Journalistin in einer deutsch­sprachigen Redaktion tätig.

So schön Paris auch war, so sehr habe ich gemerkt: Okay, Schreiben (für andere) macht mir nicht soo viel Spaß. Am liebsten würde ich die Texte der anderen lektorieren.

Und so kristallisierte sich nach und nach heraus: Ich glaube, ich werde Lektorin!

Verlagspraktikum

1 Woche, nachdem ich aus Paris wiederkam, ging also mein nächstes freiwilliges Praktikum los: 1 Semester in einem Verlag.

Ich war voller Vorfreude, denn endlich, so hoffte ich, kann ich unter das Thema Berufs­wahl einen Schlussstrich ziehen.

Konnte ich leider nicht.

Im Verlag herrschte ein ziemlich schlechtes Betriebs­klima und am ersten Tag begrüßte mich eine Mitarbeiterin mit den Worten: „Du siehst ja motiviert aus. Dir wird das Lachen hier aber schnell vergehen.“ Und ja, das verging es auch.

Leider konnte ich in der Situation nicht so recht reflektieren, dass nicht der Beruf Lektorin das Problem war, sondern eben das Betriebs­klima. Ich ging also ungern hin und war froh, als ich für ein Projekt oft in den Keller musste, um Bücher in ein System einzupflegen.

Dort hatte ich viel Zeit und Ruhe zum Nach­denken und dachte mir: Okay, wenn Lektorin anscheinend doch nichts für mich ist, dann vielleicht Biblio­thekarin?

Bibliothek

Da ich kurz vor dem Ende meines Bachelor­studiums war, konsultierte ich Google und suchte nach Master­studien­gängen für die Bibliothek. Voll­treffer, einen gab es in Köln! Da ich fachfremd war, brauchte ich als Voraus­setzung wohl einen Beruf, der fachlich zu meinem Bachelor­studium passt.

Traumberuf

Und so bewarb ich mich nach meinem Studium für Jobs, die zu Germanistik passen. Bei einem schlug mein Herz höher, denn es wurde die Stelle der Korrektorin ausge­schrieben in einer Firma in Mönchen­gladbach! Das war eher unüblich, für alle anderen Jobs hätte ich immer in ander Städte pendeln müssen.

Nachdem ich im Einstellungs­test das Probe-Korrektur­lesen bestanden hatte, bekam ich tatsächlich die Stelle und ich war über­glücklich. Die Tätig­keit war spannend, die Kolleg*­innen und der Chef nett, und dann nur 800 m zu Fuß zur Arbeit. Ich war im 7. Himmel. Bis …

Bibliotheksstudium

Bis 6 Monate später das Bibliotheks-Master­studium begann. Schon im Bibliotheks­praktikum hatte sich angebahnt, dass ich lieber Kurz­geschichten eines Kollegen korrigiere, statt Fragen von Bibliotheks­besucher*­innen zu beantworten.

Im berufsbegleitenden Studium war es ähnlich: Das Korrigieren von gemeinsamen Haus­arbeits­projekten war mein High­light. Nicht das Lernen von Bibliotheks­sachen, Statistik, Systemen etc.

Nebenberufliche Selbst­ständig­keit

Etwas sehr Gutes hatte das eine Semester, in dem ich das Fach studiert hatte, allerdings: Denn als wir in der Pause draußen auf dem Uni-Hof standen, fragte mich ein Kommilitone, ob ich das Korrektur­lesen auch professionell anbiete? Also ob ich damit selbstständig tätig sei?

Ich schaute ihn an wie ein Auto, denn in meinem Umfeld war so gut wie niemand selbst­ständig. Von alleine wäre ich auf diese Idee niemals gekommen.

Der Gedanke ließ mich aber nicht los, und so meldete ich mein Lektorats­business zum 01.08.2017 beim Finanz­amt an! Wow, war das aufregend.

Endlich angekommen

Nachdem ich Bibliothek also wieder Bibliothek sein ließ, war ich endlich angekommen: mit meiner Teil­zeit­stelle als Korrektorin und meiner neben­beruflichen Selbst­ständigkeit.

Einen Master wollte ich aber noch machen. (Rück­blickend frage ich mich: wieso eigentlich? Voll der unnötige Stress. :D) Daher habe ich dann als 3. Sache noch Germanistik im Master studiert.

Es war eine anstrengende Zeit und ich glaube, ich bin kurz vor einem Burn-out davon­gekommen.

Trotzdem habe ich es genossen, endlich zu wissen, was ich will: Ich will Korrektorin/Lektorin sein!

Als das Masterstudium dann 2020 endlich beendet war, dachte ich daher, dass es die nächsten 40 Jahre so weiter­geht: ebendiese Teil­zeit­stelle weiter­führen und neben­beruflich selbstständig sein.

Der Sprung in die Vollzeit-Selbst­ständigkeit

Ging es leider nicht, denn mit Corona kam Kurzarbeit und schließlich wurde die Firma aufgekauft und die Korrektur­abteilung geschlossen. Ich hatte keine Zukunft mehr dort und schließlich einigten wir uns auf einen Aufhe­bungs­vertrag.

Ich hatte dann ein Angebot für eine Anstellung als Lektorin und genau ein Wochen­ende Zeit, mich zu entscheiden: Nehme ich die Anstellung? Oder werde ich dort als Freelance­rin tätig und mache mich komplett selbstständig?

Nach 3 schlaflosen Nächten und einer endlosen Pro-und-Kontra-Liste hörte ich zum Glück nicht auf die Menschen in meiner Umgebung, die auf Sicher­heit pochten und mir die Anstellung nahe­legten. Nein, ich hörte auf mein Bauch­gefühl und wagte zum 01.05.2020 den Sprung in die Vollzeit-Selbst­ständigkeit!

Von selbst & ständig …

Ich genoss es sehr, mich endlich mal auf eine Sache zu fokussieren, statt gefühlt immer Selbst­ständig­keit, Studium und Job/Praktikum gleich­zeitig zu machen. Endlich bin ich angekommen und dazu noch meine eigene Chefin!

Ja, dachte ich … denn dann kam schnell die Ernüchte­rung: Text­platt­formen und Agenturen bestimmten die Timings, lange habe ich viel zu wenig pro Auftrag verdient (am Anfang tatsächlich mal nur 1 €/Seite ...) – ich arbeitete selbst und ständig. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Das wollte ich ändern, also setzte ich mir einen Plan: Ich will unab­hängig werden und eine Selbst­ständig­keit, die mir die Frei­heit ermö­glicht, die ich mir wünsche.

... zu souverän selbstständig

Rund um meine Kund*innen­aufträge schaufelte ich mir also Zeit frei, bildete mich in Business- und Marketing­themen fort und arbeitete an meinem Business:

Ich spezialisierte mich, legte meine Ziel­gruppe fest und erhöhte meine Preise (mittler­weile pauschal – aber umge­rechnet waren das bis zu 48 € pro Normseite). Ich setzte Grenzen und war nur noch zu meinen festen Arbeits­zeiten erreich­bar.

Ich fing mit regel­mäßigem Marketing an – und zog dadurch Lieblings­kund*innen an, die mich wert­schätzten und als Expertin ansahen. Bei denen ich die Timings vor­geben und arbeiten konnte, wann mir es passte.

Endlich fühlte ich mich so frei und souverän, wie ich mir das vorge­stellt hatte.

 

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Struktur-Schafferin

Tja, und das hätte ich genießen und so weiter­machen können. Aber ich habe gemerkt: Ich habe mich verändert. Ich arbeite mittler­weile lieber an meinem Business, statt Texte zu lektorieren. Gebe anderen Selbst­ständigen, die um Rat gefragt haben, lieber Tipps.

Und so war ich 2022 in einer richtigen Identitäts­krise: Ich bin doch Lektorin mit Leib und Seele und es hat so lang gedauert, bis ich diesen tollen Beruf gefunden habe. Warum will ich das ändern? Was ist los mit mir? (Mehr dazu liest du in meinem Halb­jahres­rück­blick 2022.)

Aber schließlich hatte ich die Klarheit: Ich möchte Struktur-Schafferin sein und Soloselbstständigen wie dir dabei helfen, sich ebenfalls eine strukturierte Selbst­ständig­keit aufzu­bauen.

Seitdem das klar ist, bin ich total happy und liebe, es meine Kund*­innen auf ihrer Business-Reise zu begleiten und mein Wissen und meine Erfahrungen der letzten 6 Jahre weiter­zugeben. Möchtest du meine Unter­stützung dabei? Dann lass uns im unver­bind­lichen Strategie­gespräch miteinander sprechen.

Fazit

Jetzt sind wir angekommen in der Gegen­wart, im Jahr 2023. Es war ein weiter Weg mit vielen Umwegen, der mich genau hierhin geführt hat. Aber ich bin froh, dass es genauso war, weil ich so viel über unter­schiedliche Berufe, über mich und das Freelance-Business lernen durfte.

Selbstreflexion hat dabei eine große Rolle gespielt. Sich selbst und sein Business zu reflektieren ist auch in der Selbst­ständig­keit unheimlich wichtig. Daher lege ich dir auch ans Herz, immer mal wieder in dich rein­zuhören und zu reflektieren.

Damit du genau weißt: Wo lohnt es sich, die Zähne zusammen­zubeißen und durch­zuhalten (z. B. regelmäßiges Marketing machen), weil die Richtung stimmt? Und wo darfst du deinen Weg ändern, weil es sich nicht mehr stimmig für dich anfühlt?

Sich das immer wieder zu fragen, ist sehr hilfreich. Und wenn du das gemein­sam mit mir machen willst, lade ich dich herzlich ein:

So kannst du mit mir arbeiten:

  1. „Build your Week“: In ca. 3 Stunden erarbeitest du dir im Selbst­lern-Kurs mehr Zeit und Fokus für deine Woche. Damit du auch mehr an deinem Business arbeiten kannst (und mehr Frei­zeit hast ;)).

  2. 1:1-Struktur-Mentoring: Innerhalb von 12 Wochen opti­mieren wir deine Struk­turen, sodass du 1 Std. pro Tag gewinnst. Bald schon fährst du zufrieden den PC runter und verbringst Quality Time mit deinen Lieben!

Hi, ich bin Susanne Schaffer!

Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag struktu­rierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotz­­dem entspan­nte Feier­­abende mit gutem Gewissen genießen kannst.

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