Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Es ist Juni im Jahr 2022. Im ersten Halbjahr hat sich bei mir viel getan, weshalb ich dir nicht erst Ende Dezember meinen Jahresrückblick vorsetzen möchte und du dir dann vielleicht denkst: „Wooow, das hatte ich nicht kommen sehen!“
Nein. Stattdessen habe ich mir gedacht, dass ich einen Halbjahresrückblick schreibe und dich ganz transparent mitnehme. Mitnehme auf meine „Business-Reise“, die seit diesem Jahr ganz schön an Fahrt aufgenommen hat – wenn es auch teilweise eine Achterbahnfahrt war. ;)
Aber lass uns doch mal von vorne starten.
Vielleicht hast du meinen Jahresrückblick 2021 gelesen. Nicht? Dann kannst du das hier gerne machen, wenn du magst. Aber die wichtigste Veränderung in Kürze:
Einerseits habe ich vergangenes Jahr gelernt, auf eine gesunde Work-Life-Balance zu achten, Grenzen zu setzen und selbstbewusster zu werden.
Und andererseits habe ich viel an meinem Business gearbeitet und Content-Marketing gemacht, wodurch ich viele tolle Kunden gewinnen konnte.
Beide Tatsachen miteinander vermischt haben dazu geführt, dass ich im Herbst einen „Mutausbruch“ hatte und meinem bisherigen größten Kunden zum Ende des Jahres gekündigt habe.
2022 startete ich also ohne diese wiederkehrenden Aufträge.
Dafür mit viel Freiheit.
Diese neu gewonnene Souveränität habe ich zuerst genutzt, um meinen Arbeitsalltag besser zu strukturieren und zu optimieren. Da ich Strukturen & Co liebe, war es mir ein Fest.
Gleichzeitig habe ich meine Bedürfnisse beobachtet und z. B. Deep-Work-Phasen am Vormittag eingeführt, meinen Wecker tatsächlich eliminiert :D (Schlaf ist Grundvoraussetzung Nr. 1, dass ich gut funktioniere) und noch an anderen Stellschrauben gedreht.
Sprich: Seit Anfang des Jahres führe ich mein Business viel freier und unabhängiger, was sich deutlich auf meine Lebensqualität auswirkt. Ich bestimme, wann ich welche Texte lektoriere und wie ich meinen Arbeitsalltag gestalte.
So gut mein Arbeitsrhythmus wurde, so schlecht sah aber im Januar auch erst mal die Auftragslage aus. Ich habe meinem Großkunden gekündigt mit dem Wissen, dass ich durch mein Marketing der letzten Jahre genug andere Kunden habe. In den ersten paar Wochen war es bedingt durch die Jahresanfangszeit aber doch erst mal sehr ruhig.
Naja, oder sagen wir so: Es kamen die falschen Anfragen. Obwohl ich durch mein Content-Marketing zu 95 % Lieblingskunden anziehe, haben sich in den ersten Wochen des Jahres zwei Anfragen zu mir verirrt, die ich beide abgelehnt habe:
Die Zeit habe ich lieber genutzt, um weiter an meinem Business zu arbeiten und … um Häuser zu besichtigen:
Und dann war es auch endlich so weit: Nach einem Jahr Suche haben wir direkt Mitte Januar ein Haus gefunden. In diesem Artikel liest du, wie ein Text dazu beigetragen hat, dass wir das Haus bekommen haben.
Die stolze Hausbesitzerin in ihrem zukünftigen Büro.
So sehr ich mich freute – der Druck, wegen der anstehenden Kreditzahlungen bald wieder auf meine Umsatzzahlen zu kommen, stieg.
Der Druck führte dann zuallererst dazu, dass ich ein wenig den Kopf in den Sand steckte und prokrastinierte.
Eines Vormittags fand ich mich mit meinem Mann bei McDonalds wieder, nachdem wir noch etwas für den Hauskauf erledigen mussten. :D Ich saß dort und dachte kurz, bevor ich zum Essen griff: Was tust du hier? Du solltest arbeiten!
Nun gut, ich gestand mir meinen Tiefpunkt ein, aß meine Pommes, richtete das Krönchen und fasste neuen Mut.
Prokrastination pur an meinem absoluten Tiefpunkt-Tag. :D
Vor ein paar Monaten las ich in einem Newsletter den Spruch: „Wenn es arg rumpelt, schaltet das Leben in den nächsten Gang.“
Das galt auch für mich: Denn ab diesem Zeitpunkt ging es aufwärts. Ich fokussierte mich und legte los. Die neue Freiheit kombiniert mit meinem Ziel setzte viel bei mir frei und ich fing an, mich aus meiner Komfortzone rauszutrauen.
So spielte ich in der Monatsplanung für Februar erstmals mit dem Gedanken, einen Workshop zu geben. Vor ein paar Monaten wäre das noch undenkbar gewesen! Aus dem Workshop entwickelte sich aber schnell der Wunsch, direkt ein Live-Gruppenprogramm zu geben – wenn schon, denn schon! :D
Meine Newsletter-Abonnenten hatten in einer Umfrage den Bedarf nach Storytelling-Inhalten geäußert, weshalb ich mich diesem Thema angenommen habe. Das führte zu meinem ersten klassischen Launch:
Nach dem Verkauf erstellte ich dann parallel zum Kurs im Mai und Juni die Inhalte.
Seit letztem Freitag ist der Kurs auch tatsächlich schon wieder vorbei! Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich mich aus meiner Komfortzone getraut und mal etwas Neues ausprobiert habe. :)
Der Stein war einmal ins Rollen gekommen und der Gedanke, dass ich abseits des Lektorats noch andere Formate ausprobieren kann, setzte sich weiter durch: So fand ich mich im Frühjahr auch in meinem ersten Textmentoring wieder.
Eine Bekannte aus meinem Netzwerk äußerte den Wunsch, dass sie gerne mit mir an ihren Website-Texten arbeiten möchte. Ihre Herausforderung war aber nicht in erster Linie der Feinschliff, den ich mit meinem Lektorat mache, sondern die Texte von Grund auf neu zu schreiben.
Daher bot ich ihr an, im 1:1-Mentoring an ihren Website-Texten zu arbeiten. Das haben wir gemacht und diese Art der Zusammenarbeit hat mir auch großen Spaß gemacht.
Du siehst: Statt nur reine Dienstleisterin zu sein, habe ich im ersten Halbjahr meinen Horizont erweitert und andere Formate ausprobiert: 1:1-Mentoring und einen Online-Kurs.
Und das führt auch schon zu meiner aktuellen Situation: Ich habe im ersten Halbjahr weitere tolle Lektoratsaufträge von neuen Lieblingskunden erhalten (ab Februar ging’s wieder los). Es hat mir Spaß gemacht, die Texte zu überprüfen … aber so langsam merke ich, dass mir das auf Dauer nicht mehr reicht.
Das „Herauswachsen“ aus der Rolle der Dienstleisterin, das in den letzten Monaten begonnen hat, lässt sich nicht mehr aufhalten. Daher befinde ich mich gerade in einer kleinen „Sinnkrise“ oder „Orientierungsphase“, wie es weitergehen könnte.
Ich merke zurzeit auch, dass sich meine Interessen „ausweiten“: Mein Herz schlägt zwar nach wie vor für Marketingtexte (wird es auch immer, denn Text ist einfach das Medium meiner Wahl), aber auch weitere Business-Themen reizen mich.
Letzte Woche wurde ich als Speakerin in einem Online-Kongress angefragt. Die Themen, die ich vorgeschlagen habe, waren nicht fehlerfreie Marketingtexte, sondern:
Also alles Themen, die ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe und die ich auch gerne an andere Selbstständige weitergeben möchte.
Wie, wo, wann, was? Das steht noch in den Sternen.
Warum? Das ist nach wie vor klar: Ich möchte anderen Selbstständigen Klarheit und Freiheit ermöglichen. (Den Artikel über mein Warum liest du hier.)
Und hier endet mein Halbjahresrückblick auch schon abrupt, auch wenn es ein offenes Ende ist.
Ich bin zurzeit dabei, mir klar zu werden, wo meine Reise hingeht. In den nächsten Wochen wird sich also einiges tun!
Warst du auch schon mal in einer Neufindungsphase? Berichte mir doch gerne in den Kommentaren davon. :)
Spannend! Weiterhin viel Erfolg auf deiner Reise. Du machst das schon !
Antwort von Susanne Schaffer
Hallo Christoph,
vielen Dank für deine Rückmeldung und fürs Mut-Machen. =)
Viele Grüße
Susanne
Viel Erfolg bei deiner neuen Reise......nur Mut...wird bestimmt gut....entdecke dich neu.
Antwort von Susanne Schaffer
Vielen lieben Dank! :)
Liebe Susanne! Ich kenne keine Unternehmerin, bei der es nicht so war. Erst bietet wir als Gründerinnen X an, dann merkt man: Ich brenne auch für Y UND die Kunden wollen oft Z. Zeitgleich spürst du mehr und mehr, A-C sprechen mich ebenfalls an als tolle Aufgaben mit eigentlich mehr Zukunftsperspektive. Tatsächlich finde ich deine geschilderten Entwicklungssprünge schnell und deine bisherigen Entwicklungsphasen kurz. Insgesamt klingt es nach einer tollen, gesunden und am Ende ganz sicher gewinnbringenden Ent-Wicklung! Genieß DEINEN Weg!
Antwort von Susanne Schaffer
Liebe Christiane,
danke für deine Erfahrungswerte! Und ja, das mache ich. :)
Herzliche Grüße
Susanne