Aus dem Leben einer Lektorin

Jahresrückblick 2021

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Obwohl dieses Jahr das vierte Jahr meiner Selbst­ständig­keit insgesamt war, war 2021 doch mein erstes volles Geschäfts­jahr: Seit Mai 2020 bin ich als Lektorin für Marketingtexte in Voll­zeit selbstständig.

Das hat 2021 für mich sehr spannend gemacht. Rück­blickend war es ein sehr schönes Jahr. Was genau passiert ist, erzähle ich dir in diesem Jahres­rückblick.

Wachstum

Gestartet hat das Jahr direkt mit einer Neuerung: Seit dem 01.01.2021 bin ich keine Klein­unter­nehmerin mehr. Aus diesem Grund habe ich einen Steuer­berater gesucht, der sich um Umsatz­steuer & Co. kümmert.

Bei dieser Suche habe ich zwei Situationen erlebt, die ich direkt in zwei Blog­artikel verwandeln konnte: „Was du von meiner Steuer­berater­suche für deine Website-Texte lernen kannst“.

Wie ich Kunden gewonnen habe

Aber auch das restliche Jahr lief besser als erwartet. Ich habe viele neue tolle Kunden gewin­nen können, mit denen die Arbeit großen Spaß gemacht hat.

Die meisten Kunden sind durch Social Media zu mir gekommen: Sie wurden durch meine Blog­artikel und Videos auf mich auf­merksam, besuchten meine Website und buchten meine Leistung.

Insofern hat sich der Auf­wand meines Content-Marke­tings sehr für mich gelohnt. Insgesamt habe ich in diesem Jahr diesen Content erstellt:

  • 12 Blogartikel,
  • 2 Gastartikel,
  • 15 Videos,
  • 49 Newsletter und
  • diverse Postings.

Mir gefällt diese Art Kunden zu gewinnen. Denn meine poten­ziellen Kunden können mich vorher erst mal einschätzen, und dann auf Basis der ganzen Infor­ma­tionen eine Ent­scheidung treffen.

Möchtest du meinen Content rund um fehler­freie Marketing­texte bequem per E-Mail bekommen und mich eben­falls „abchecken“? Dann kannst du dich hier in meinen News­letter eintragen.

Ich verstehe das gut und biete diese Möglichkeiten meinen poten­ziellen Kunden gerne, denn ich kaufe ebenfalls auf diese Art und Weise. Erst konsumiere ich Content und lerne den Anbieter kennen und dann kaufe ich.

Ich musste eine Entscheidung treffen

Mitte des Jahres war aller­dings so viel zu tun, dass ich über­legen musste, wie ich das alles unter einen Hut bringen kann. Ich sprach mit zwei Coaches und wir brain­stormten, welche Möglich­keiten es gibt.

Diese Möglichkeiten waren:

  1. Ich stelle Mitarbeiter oder Freelancer ein, die die Texte meiner Kunden lektorieren. Ich ziehe mich von der Arbeit am Text zurück und wechsle in die Rolle der Managerin, die Aufträge an Land zieht und diese an andere Lektoren verteilt.

  2. Ich entscheide mich für Qualität statt Quantität und arbeite lieber mit weniger, aber „besseren“ Kunden mit spannenderen Projekten. Ent­lastung suche ich nicht im Lektorat, sondern in den Dingen, die rund um mein Business anfallen.

Ich habe hin- und herüberlegt, Nächte wach­gelegen und mich mit anderen darüber aus­getauscht.  

Schließlich habe ich wie immer mein Bauch­gefühl entscheiden lassen. Und das wollte Option Nr. 2: nicht die Texte an Mitarbeiter weiter­reichen, sondern selbst an den Texten arbeiten. Denn mein Herz schlägt nun mal dafür, Unstimmig­keiten in Texten auf­zuspüren und meinen Kunden dadurch Peinlich­keiten zu ersparen.

Das bringt vielleicht nicht die Skalierung, die das andere Geschäfts­modell gebracht hätte, aber dafür mehr Spaß und Freude an der Arbeit. Und die ist mir wichtiger. :)

Outsourcing

Nachdem ich mich also dafür entschieden hatte, mich darauf zu fokussieren, meinen Experten­status am Text auszu­bauen, habe ich überlegt, wie ich sonst ent­lastet werden kann.

Ich habe also einen Online-Kurs zum Thema Outsourcing gemacht und war anschließend auf der Suche nach einer virtuellen Assistentin. In diesem Blog­artikel liest du, welche Rolle Websites bei dieser Suche gespielt haben.

Gesucht, gefunden – seit Juli unterstützt mich Nadine Schack­mann dabei, meinen Content aufzu­bereiten, Unter­titel zu erstellen, Formulare zu erstellen, Dateien zu formatieren etc. So habe ich mir das vorgestellt. :)

Zurückgewonnene Work-Life-Balance

Obwohl ich arbeits­technisch im Jahr 2021 gut zu tun hatte, bin ich insge­samt mehr zur Ruhe gekommen. Meine Work­ation, Urlaub und freie Wochen­enden haben dazu beigetragen:

Workation in Nord­deutschland

Im August habe ich die Flexi­bilität meiner Selbst­ständig­keit mal so richtig ausgekostet:

Zwei Wochen war ich in Hamburg und eine Woche in Kiel, um mal aus dem Home­office raus­zu­kommen und von woanders aus zu arbeiten. Ich habe mich in Coworking-Spaces eingemietet – besonders gut gefallen hat es mir da in der CoWorkBude.

Außerdem habe ich Netz­werk­veranstaltungen besucht und mich mit anderen Selbst­ständigen ausgetauscht.

Das werde ich auf jeden Fall wiederholen!

Endlich Urlaub

Nach den drei Wochen Workation kam mein Mann mit dem Zug nach­gereist und wir haben eine Woche Urlaub an der Ostsee gemacht.

Insgesamt habe ich in diesem Jahr das erste Mal in meiner Selbst­ständig­keit richtig Urlaub gemacht, und das aufs Jahr verteilt insgesamt fünf Wochen. Fünf Wochen nicht arbeiten, nichts aufs Handy schauen und nicht erreichbar sein.

Das hat richtig gut getan, nachdem ich letztes Jahr durch­gearbeitet habe. (Naja bis auf drei Wochen Urlaub in meiner Anstellung, in denen ich allerdings meine Master­arbeit finalisiert habe ...)

Freizeit

Aber nicht nur die fünf Wochen Urlaub aufs Jahr gesehen waren erhol­sam – sondern auch der Fakt, dass ich freie Wochen­enden hatte! Auch diese waren mir in den letzten Jahren durch Teil­zeit­stelle, Voll­zeit­studium und neben­beruf­liche Selbst­ständig­keit abhanden gekommen.

Dieses Jahr war das nicht so.

Zwischen Freitagabend und Montag­morgen war Freizeit angesagt. Ausnahme: Es gab zwei Wochen­enden, an denen ich ausnahms­weise gearbeitet habe, weil Kunden­fristen es nicht anders hergegeben haben.

Aber die restlichen 50 Wochen­enden waren einfach frei! Und das war sehr erholsam. Freunde treffen, spazieren/wandern, etwas unternehmen – eine schöne Work-Life-Balance. :)

Grenze zwischen privat und Business

Was mir noch in meine gute Work-Life-Balance reingespielt hat: Ich habe mir ein zweites Handy fürs Business gekauft. Zwei Handys, zwei Nummern. Wenn ich Feier­abend, Wochen­ende oder Urlaub habe, schalte ich das Business­handy aus und habe Ruhe. Vom Privat­handy habe ich auch alle Social-Media-Apps gelöscht, sodass ich richtig abschalten kann.

Da ich zuvor abends oft noch online war oder in E-Mails reingeguckt habe, konnte ich nicht abschalten und teil­weise nicht einschlafen, weil mir noch so viele Gedanken im Kopf rumge­schwirrt sind. Das ist jetzt glücklicher­weise anders. :) Falls du bislang nur eine Nummer hast, kann ich dir das wirklich sehr ans Herz legen.

Aus Freiraum entstehen neue Ideen!

Die Entspannung durch freie Wochen­enden und Urlaube hat meinem Business nicht geschadet, sondern im Gegenteil: Durch das Abschalten kamen mir neue Ideen in den Sinn, die ich am Schreib­tisch niemals gehabt hätte. Vor allem Content-Ideen:

Wenn diese Fülle an Inspiration mal kein Anreiz ist, frei zu machen, weiß ich auch nicht. :D

Arbeit an meinem Business

Wenn man das so liest, vermittle ich vielleicht ein wenig den Eindruck, als ob ich dieses Jahr auf der faulen Haut gelegen hätte. Nicht nur. ;)

Ab Herbst stand sehr viel Arbeit am Business auf dem Programm. Dafür habe ich das Knoten­löser-Coaching von Maria Horschig gebucht. Die Lauf­zeit habe ich auf drei Monate verdoppelt.

Denn was gab es nicht alles zu über­arbeiten, nachdem ich nun ein­einhalb Jahre Erfahrungen mit Kunden machen durfte.

Wir haben

Außerdem haben wir

  • über meine Preise gesprochen und diese angepasst,
  • über meinen Prozess und die Strukturen gesprochen und
  • über SEO und Keywords für meine Texte gebrain­stormt.

Sodass ich dann innerhalb von zwei Wochen meine kompletten Website-Texte über­arbeitet bzw. neu geschrieben habe. :)

Das war ein Ritt. Aber ich bin jetzt super­zufrieden und freue mich schon darauf, mit weiteren tollen Kunden, die sich in meinen Texten ange­sprochen fühlen, zusammen­zuarbeiten.

Was 2021 sonst noch passiert ist

Damit dieser Rückblick nicht „ausartet“, habe ich weitere Erleb­nisse kurz zusammen­gefasst:

  • Im Februar durfte ich mein allererstes Webinar geben – in meiner Unternehmer­community Power­house. Das war sehr aufregend für mich, ist aber super gelaufen.

  • Im Zuge eines Gruppen­programms habe ich ein neues Freebie erstellt, die Video-Anleitung „So korrigierst du deinen Text in 5 Schritten wie ein Profi“. Danach habe ich das erste Mal Face­book-Ads geschaltet, um die Video-Anleitung zu bewerben. Hilfe habe ich mir dabei von Frauke Schramm geholt, die mich bzgl. der Ads beraten hat.

  • Ich habe einen Online-Kurs zum Thema Alters­vorsorge durch­gearbeitet und das Thema für mich abgehakt. Neben den Renteneinzahlungen, die durch die Künstler­sozial­kasse an die Deutsche Renten­versicherung gehen, habe ich im Sommer einen privaten ETF-Spar­plan angelegt, der später meine Rente aufstocken wird.

  • Ich bin einem Unter­nehmer­netzwerk beigetreten, in dem wir uns einmal pro Woche treffen und netz­werken. Aber auch in Zoom-Calls, Ver­ab­redungen oder Netz­werk­treffen habe ich mich gerne mit anderen Selbst­ständigen aus­getauscht. Ich glaube, das ist ein neues „Hobby“ von mir. :D

  • Ich habe angefangen, ein Journal zu führen. Durch die täglichen Reflexions­fragen bin ich mir vieler Dinge bewusst geworden. Das wiederum hatte Aus­wirkungen auf mein Business, weil ich so an einigen Stell­schrauben drehen konnte.

  • Ende Dezember habe ich neue Fotos für meine Website von Katharina Trinkl machen lassen. Im Januar bekomme ich die Fotos, ich bin sehr gespannt!

  • Privat habe ich noch standesamtlich geheiratet. :) Die Feier folgt im April, sofern Corona es zulässt.

Ausblick aufs nächste Jahr

Nach diesem schönen Jahr freue ich mich genauso sehr aufs nächste Jahr, das hoffent­lich genauso viele schöne Momente bereithält.

Die Grundlagen dafür habe ich mit meiner Accountability-Partnerin/Business-Freundin gelegt, mit der ich mich an zwei Tagen getroffen habe. Wir haben gemeinsam unser vergangenes Jahr reflektiert und Pläne fürs neue Jahr geschmiedet.

Fokus auf soloselbstständige Kunden

Eine große Neuerung gibt es intern bei mir: Zum 30.12.2021 habe ich meinem größten Kunden, einer Agentur, gekündigt, da ich die nötigen zeitlichen Ressourcen nicht mehr hatte und die erforder­liche zeitliche Flexibilität nicht mehr leisten wollte.

Ab Januar lege ich jetzt also meinen vollen Fokus auf meine solo­selbst­ständigen Kunden.

Ich freue mich auf den Raum für Neues, den mir dieser Schritt ermöglicht. Ich bin natürlich aber auch sehr gespannt, ob mein Mut belohnt wird.

Weiterbildung

Umso größer ist meine Vorfreude, dass ich ab Januar wieder eine tolle Unter­stützung bekomme: Ich habe mich im Jahres­programm Business-Bloom von Lilli Koisser angemeldet. Ich kann es kaum abwarten! :)

In der zweiten Januar­woche werde ich außerdem noch mal back to the Basics gehen. Im Warum-Workshop von Christina Grunert werden wir gemeinsam heraus­finden, was mein Warum ist. Was es genau ist, was mich antreibt, Selbst­ständigen dabei zu helfen, fehler­freie Marketing­texte zu veröffentlichen.

Ich halte dich auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Zusammenfassung

Dass eine Selbstständigkeit so viel Frei­raum und Weiter­entwick­lungs­potenzial zu bieten hat, war mir nicht immer klar. Aber dieses Jahr hat mir bewiesen, dass man vieles schaffen kann, wenn man klare Ziele, Fokus und tolle Unter­stützung hat.

Danke an alle Kunden, Coaches und andere Selbst­ständige, die dieses Jahr zu dem gemacht haben, was es war! Es war mir ein Vergnügen! :)

Und jetzt zu dir: Wie war dein Jahr 2021? Berichte mir gerne in den Kommentaren!

 

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Hi, ich bin Susanne Schaffer!

Als Business-Mentorin unterstütze ich Solo­selbst­ständige, die oft das Gefühl haben, dass ihnen die Zeit durch die Finger rinnt.

Ich zeige dir, wie du deinen Business-Alltag struktu­rierst, sodass du mehr geschafft kriegst und trotz­­dem entspan­nte Feier­­abende mit gutem Gewissen genießen kannst.

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