Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Computerprogramme wie Word bieten dem Nutzer eine Rechtschreibprüfung an, die verspricht: „Kein Problem, wenn Sie sich mal vertippen – wir passen auf.“* Kann sie das Versprechen halten?
Zugegeben: Zu Beginn einer Korrektur lasse ich das Rechtschreibprogramm auch manchmal über den Text schauen. Ich erhoffe mir davon, grobe Tippfehler beseitigen zu lassen, damit diese mich bei meinem anschließenden ersten Korrekturdurchlauf nicht aufhalten.
Ich habe jedoch die Erfahrung machen müssen, dass die Rechtschreibprüfung nur einen Bruchteil aller Fehler erkennt. So auch in einem Text, den ich gerade bearbeite: „Die Produktion müssen im Zukunft sehr flexible und stark Kundenbezogen sein, was führt zur flexible Nutzung von Energie.“ Das Programm unterstreicht „im“ und schlägt mir stattdessen „in der“ vor. Das ist richtig und ich nehme den Vorschlag gern an. Nach dieser Änderung ist der Fall abgeschlossen und das Programm will sich schon einen anderen Satz vornehmen. Also fange ich jetzt mit der Arbeit richtig an.
In einem anderen Text fällt dem Programm nicht auf, dass der Plural von „Material“ nicht „Materialen“, sondern „Materialien“ ist. Punkt für mich!
Auch der Duden ist der Meinung, dass Rechtschreibprogramme nicht das Wahre sind: „Schlecht beraten indes ist, wer sich auf die Rechtschreibprogramme der Textverarbeitungssysteme verlässt. Sie reichen als Hilfsmittel nicht aus. Mit ihnen können zwar leichter Tippfehler aufgespürt werden, doch bleiben korrekt geschriebene, aber falsche Wörter unentdeckt, weil das Programm diese nur mit dem eigenen Thesaurus abgleicht, aber nicht ihre Sinnhaftigkeit im Kontext überprüft.“**
Es wird deutlich, dass das Programm nur einzelne Rechtschreibfehler entdeckt. Einen Korrektor oder Lektor kann es daher nicht ersetzen. Dennoch ist gegen die Verwendung des Programms nichts auszusetzen, solange es lediglich zur Vor- und Nachkontrolle dient und dabei mitgedacht wird.
* Microsoft Word 2013: Rechtschreibung und Grammatik.
** Duden: Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? 3., völlig neu erarbeitete Auflage. 2006, S. 110.
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