Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Eine Freundin, die in einem Unternehmen angestellt ist, fragte mich letztens: „Wie ist das eigentlich, wenn man selbstständig arbeitet? Was machst du so den ganzen Tag als Lektorin und bist du nicht einsam?“
Sie konnte sich nicht so recht vorstellen, wie es ist, selbstständig zu sein, und was ich als Lektorin tagtäglich mache. Das möchte ich dir heute erzählen.
Wie es als Einzelunternehmer ist, muss ich dir nicht sagen, schließlich bist du auch selbstständig. Das erzähle ich meiner Freundin in Ruhe ein anderes Mal. :)
Nur so viel: Mir gefällt es sehr gut. Ich bin meine eigene Chefin und kann selbstbestimmt arbeiten. Einsam bin ich nicht. Ich brauche fürs Korrekturlesen Ruhe, da sind die Voraussetzungen im Homeoffice schon ideal.
Außerdem tausche ich mich viel mit Gleichgesinnten aus: im Powerhouse, einer Unternehmer-Community für Soloselbstständige.
Was ich als Lektorin tagtäglich mache, fragst du dich aber vielleicht auch, das variiert nun doch von Business zu Business. Daher gebe ich dir einen kleinen Einblick in einen typischen Arbeitstag.
Auch wenn ich erst um 8:30 Uhr offiziell meine virtuellen Türen für meine Kunden öffne, sitze ich schon eine Stunde früher am Schreibtisch. Mein Handy ist lautlos, das E-Mail-Programm noch geschlossen.
Und so kann ich eine Stunde lang ganz in Ruhe und ohne Ablenkung an meinen eigenen Projekten arbeiten. Ich schreibe Blogartikel, plane meinen Content, erstelle ein Webinar oder bringe andere Projekte voran, die auf meiner Agenda stehen.
Diese Stunde ist sehr wertvoll für mich, da ich schon direkt zu Beginn des Tages eine Menge geschafft habe und ein tolles Gefühl von Fortschritt erlebe.
Um 8:30 Uhr startet dann meine Arbeit für meine Kunden. Zunächst checke ich meine E-Mails und öffne mein Projektmanagement-Tool, mit dem ich meine Aufträge im Blick habe.
Und dann lese ich durchgehend acht Stunden Korrektur.
Nicht.
Denn das wäre gar nicht möglich bzw. so könnte ich meinen Kunden nicht die Qualität garantieren, die mir wichtig ist.
Fürs Korrekturlesen und Lektorieren benötige ich viel Konzentration und das ist acht Stunden am Stück nicht machbar. Circa vier bis maximal fünf Stunden am Tag kann ich Texte Korrektur lesen. Aber auch nur mit Pausen zwischendurch.
Da ich mich auf Marketingtexte spezialisiert habe und u. a. Flyer oder Broschüren lektoriere, habe ich es meistens mit eher kürzeren Texten zu tun und nicht mit hundertseitigen Büchern. Da kommen die Pausen von ganz alleine, wenn ich einen Auftrag abschließe, abrechne, E-Mails schreibe und die nächste Korrektur beginne.
Mir gefällt die Abwechslung, die dadurch entsteht!
Bis zur Pause lese ich wenn möglich die Texte Korrektur, die am meisten Konzentration erfordern, da meine Augen da noch „am schärfsten“ sind. Und auch die zweite Korrekturrunde, in der ich Buchstabe für Buchstabe überprüfe, lege ich auf den Vormittag. Einen Einblick, wie ich genau beim Korrigieren vorgehe, erhältst du in diesem Artikel.
Am Anfang meiner Vollzeitselbstständigkeit hatte ich mir zunächst keine fixe Pause gegönnt. Ich dachte, dass ich mir schon genug Pausen nehme, wenn ich sie brauche, ich bin in der Entscheidung ja frei. Das war aber ein Fehler, denn oft habe ich mir schlichtweg nicht die Zeit genommen, ausgiebig Pause zu machen. Das habe ich dann nachmittags gemerkt und war am Ende des Tages ganz schön groggy.
Mittlerweile habe ich eine feste Pause eingeführt: Von 13:15 bis 14:00 Uhr klappe ich den Laptop zu und gehe spazieren, wenn es das Wetter zulässt.
Es ist nicht so, dass ich nachmittags gar nicht mehr lektoriere. Es kommen mir schon ein paar Texte unter, ansonsten würde ich die ganzen Termine nicht einhalten können. Dennoch versuche ich, hier nur die ersten Korrekturdurchgänge zu machen. So kann ich dann eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Morgen den gleichen Text mit etwas Abstand weiterkorrigieren.
Wenn es die Zeit zulässt, mache ich nachmittags idealerweise buchhalterische Aufgaben wie Rechnungen schreiben oder Angebote erstellen. Und ich führe manchmal die Projekte fort, die ich in der Früh angefangen habe.
Regelmäßig nehme ich an Online-Veranstaltungen teil, um mich in Sachen Marketing weiterzubilden. Das kommt einmal meinen Kunden zugute, da ich ihnen bezüglich ihrer Marketingtexte weiterführende Tipps geben kann, und natürlich auch meinem eigenen Business. ;)
Jetzt ist Feierabend. Außer montags und am letzten Mittwoch im Monat, da treffe ich mich abends noch mit zwei anderen Soloselbstständigen per Videokonferenz und wir berichten uns gegenseitig, wie unsere Projekte vorankommen und ob wir gesetzte Monatsziele erreicht haben.
Ansonsten wird um 17:30 Uhr die Bürotür zugemacht und abgeschaltet. Kundenanfragen, die noch reinkommen, beantworte ich erst am nächsten Tag.
Feierabend hin oder her – jetzt gehe ich doch noch mal ins Büro und schnappe mir einen Stift und einen Zettel. Beim Einschlafen kommen mir nämlich immer die besten Ideen für Konzepte, Blogartikel und mehr (auch dieser Absatz ist mir gestern Nacht nachträglich noch eingefallen). Damit ich das bis zum nächsten Tag nicht vergesse, raffe ich mich noch mal auf und notiere es mir. :)
Mein Alltag als Lektorin ist dadurch, dass ich viele kleinere Texte lektoriere, sehr abwechslungsreich. Das ist genau mein Ding – auch, weil ich dadurch mit unterschiedlichen Kunden zu tun habe.
Auch die Abwechslung zwischen der Konzentration beim Korrekturlesen und der Kreativität bei der Planung meines Business kommt mir sehr entgegen. Insgesamt macht mich meine Arbeit sehr glücklich und ich bin dankbar, einen so erfüllenden beruflichen Alltag zu haben.
Wie sieht dein Businessalltag aus? Erzähl mir doch ein wenig unten in den Kommentaren!
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Ich liebe solche Einblicke "hinter die Kulissen" - vielen Dank dafür! :-)
Und viele Grüße
Anja Rödel
Hallo Anja,
ich auch! Daher dachte ich, dass das für andere auch spannend sein könnte. Freut mich, dass es gefallen hat. :)
Herzliche Grüße
Susanne