Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Wann hast du das letzte Mal eine reine Textwüste am Monitor gelesen? Wahrscheinlich kannst du dich daran nicht mehr erinnern, denn solche Inhalte klicken wir alle wieder weg.
Die Gastautorin, Webdesignerin Magdalena Gajewski, zeigt dir heute elf einfache Tipps, mit denen du deine Webtexte so formatieren kannst, dass deine Besucher:innen gar nicht anders können, als weiterzulesen.
Fakt ist: Dein Webtext, egal ob du einen Blogbeitrag veröffentlichst oder dein Angebot auf der Website beschreibst, muss inhaltlich überzeugen. Doch Webtexte sind keine gedruckten Bücher oder Magazine und werden von deinen Besucher:innen anders gelesen.
Es ist daher wichtig, deine Webtexte optisch zu formatieren, um sie leicht lesbar zu machen. Dabei helfen folgende Tipps:
Wenn du deine Texte bereits vor dem Schreiben sinnvoll strukturierst, hast du die halbe Textformatierung erledigt. Welche Inhalte möchtest du erwähnen? Welches Fazit oder Learning können deine Leser:innen daraus ziehen? Gibt es am Schluss eine Handlungsaufforderung?
So ist dein Text bereits in Einleitung, Hauptteil und Ende gegliedert.
Dabei solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass Leser:innen im Netz ziemlich wenig Zeit (um nicht zu sagen Geduld) haben. Sie suchen nach einer Information und möchten diese so schnell wie möglich bekommen. Gib sie ihnen direkt am Anfang und verstecke keine wichtigen Erkenntnisse am Ende deiner Texte.
Die Aufmerksamkeitsspanne von User:innen im Internet ist extrem kurz, sogar Eichhörnchen schaffen es meistens länger. Du musst daher bereits in den ersten Zeilen deines Textes Interesse wecken.
Dafür ist eine Einleitung wichtig. Hier kannst du in wenigen Sätzen zusammenfassen, welchen Nutzen deine Leser:innen erwarten können, wenn sie dir ihre kostbare Zeit schenken.
Bestimmt hat dein Text eine Hauptüberschrift bekommen. Aber verwendest du auch Zwischenüberschriften?
Tatsächlich lesen die wenigsten Besucher:innen einer Website noch komplette Texte. Meistens „scannen“ sie nur die Zwischenüberschriften und bleiben lediglich an den Informationen hängen, die für sie im Augenblick relevant sind.
Mit Zwischenüberschriften kannst du zeigen, um was es im folgenden Abschnitt geht und so das Interesse zum Weiterlesen wecken.
Das Lesen an einem Monitor, vielleicht sogar am Smartphone, ist ziemlich anstrengend für die Augen. Nutze die Textformatierung deiner Webtexte, um es für deine Leser:innen so angenehm wie möglich zu machen.
Dazu gehört auch das Verwenden von Absätzen.
Du kannst dir merken: Jeder Gedanke bekommt einen eigenen Absatz. Das kann in manchen Fällen auch nur ein Satz sein.
So vermeidest du, dass deine Leser:innen bei einer Textwüste genervt deine Website wieder verlassen und die Informationen woanders suchen.
Als Weißraum auf Websites wird der Abstand zwischen einzelnen Elementen beschrieben. Bei der Textformatierung ist das die Entfernung der einzelnen Absätze zueinander.
Habe keine Angst, die Absätze bei deinen Webtexten großzügig einzusetzen. Natürlich bedeutet das nicht, dass deine Leser:innen unendlich scrollen müssen, um herauszufinden, ob noch Text kommt.
Aber du darfst ruhig etwas mehr Abstand verwenden, als es zum Beispiel dein Worddokument tut.
Zusätzlicher Tipp: Schaue dich auf deinen Lieblingswebsites um. Wahrscheinlich verwenden die einen für das Auge angenehmen Abstand, sonst würdest du sie nicht regelmäßig besuchen und lesen.
Wenn du noch mehr Gestaltungstipps für deine Website brauchst, dann empfehle ich dir folgenden Artikel: 15 praktische Wedesign-Tipps für DIY-Selbstständige.
Die Besucher:innen deiner Website scannen deine Texte nicht nur nach Zwischenüberschriften. Auch Fettungen helfen dabei, das Auge bewusst zu lenken.
Du kannst wichtige Sätze oder Satzteile mit fetter Schrift hervorheben und so zum Weiterlesen animieren.
Setze das aber bewusst ein. Wenn du jeden zweiten Satz markierst, wirkst du unentschieden. Vermeide auch, ständig nur einzelne Worte zu fetten. Das macht das Lesen wieder anstrengend und damit vertreibst du deine Leser:innen wieder.
Ich kenne das noch aus der Schule: In einem Wälzer wurden Sätze über mehrere Zeilen gezogen und oft konnte ich mich – endlich beim Punkt angekommen – kaum noch an den Anfang erinnern.
Was bei Schul- oder Sachbüchern schon anstrengend ist, ist auf Websites noch schlimmer!
Gestalte deine Sätze daher so kurz wie möglich und vermeide Schachtelsätze. Lieber verteilst du eine Aussage auf zwei oder drei Sätze, anstatt deine Leser:innen auf dem Weg zum Punkt zu verlieren.
Mehr über verständliches Schreiben liest du in diesem Blogartikel.
Es gibt mehr als nur Punkt, Komma und Ausrufezeichen. Letzteres solltest du übrigens nur sparsam verwenden, da sich Leser:innen sonst schnell „angeschrien“ fühlen.
Durch unterschiedliche Satzzeichen lockerst du deine Sätze optisch auf. Du kannst etwa mit einem Doppelpunkt oder Gedankenstrich Satzteile besonders hervorheben. Mit einem Fragezeichen regst du zum Nachdenken an. Werde kreativ!
Übrigens: Je öfter du unterschiedliche Satzzeichen bewusst bei der Textformatierung deiner Website-Texte verwendest, desto eher baust du das in Zukunft direkt beim Schreiben ein.
Wie du Satzzeichen korrekt schreibst, erfährst du in diesen Artikeln:
Du hast noch einiges an Informationen, die du deinen Leser:innen mitgeben willst, aber dein Text ist schon relativ lang? Aufzählungen und Listen helfen dabei, viel Inhalt übersichtlich darzustellen. Dafür kannst du unter anderem verwenden:
Je nachdem, welches Zeichen am besten zu deinem Inhalt passt. Mehr über die richtige Anwendung von Aufzählungen, erfährst du in diesem Artikel.
Alle drei sollten nicht zufällig, sondern bewusst gewählt werden.
Für die Schriftart gilt: Sie muss auf allen Devices gut lesbar sein – also sowohl auf dem großen Monitor am PC als auch auf dem Smartphone.
Oft werden auf Websites zwei Schriftarten miteinander kombiniert. Beliebt ist im Moment die Kombination aus einer Handschrift für die Überschriften und einer schlichteren Schrift für den Text.
Solltest du dich auch dafür entscheiden, dann prüfe unbedingt, ob beide Schriftarten auf allen Geräten gut zu lesen sind.
Das Gleiche gilt übrigens für die Schriftgröße. Generell solltest du eine wählen, die für das Auge angenehm ist. Jedoch unterscheidet sich das je nach Device. Wahrscheinlich wirst du für die Desktop-Variante deiner Website eine andere Größe verwenden müssen als für die Darstellung auf dem Smartphone.
Kreativität bei der Wahl deiner Schriftfarbe ist nicht gefragt. Farbige Schriften sind häufig schlecht lesbar. Du bleibst am besten bei Schwarz, Grau oder Dunkelblau.
Du weißt nie, wie groß das Gerät ist, auf dem dein Text gelesen wird. 13-Zoll-MacBook oder 29-Zoll-Ultrawide-Monitor?
Vor allem auf den breiten Monitoren kann es enorm unbequem sein, Texte in vollbreiter Zeile zu lesen.
Bei der Textformatierung kannst du rechts und links ruhig einen großzügigen Abstand lassen.
Doch aufgepasst: Prüfe deine Einstellungen wieder auf dem Smartphone und passe gegebenenfalls an. Es passiert schnell, dass auf dem kleinen Bildschirm nur noch zwei Worte nebeneinander stehen. So kann leider auch niemand deinen Text lesen.
„Wozu die ganze Arbeit?“, fragst du dich vielleicht. Zu so ziemlich jedem möglichen Thema gibt es im Netz schon haufenweise Inhalte. Es ist unwahrscheinlich, dass gerade du mit deinen Leser:innen etwas völlig Neues teilst.
Du musst dich daher schon auf den ersten Blick von deinen Mitbewerbern unterscheiden – und das klappt mit einer perfekten Textformatierung.
Kleiner Mutmacher zum Schluss: Je öfter du deine Texte nach den oben beschriebenen 11 Tipps formatierst, desto eher machst du das auch direkt bei der Texterstellung und hast damit kaum noch Arbeit im Nachgang.
Magdalena Gajewski ist WordPress-Webdesignerin. Sie hilft selbstständigen Frauen dabei, mit einem strukturierten Webauftritt ihre Expertise zu zeigen und Kund:innen zu gewinnen.
Mehr kannst du auf ihrer Website erfahren.
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