Hi, ich bin Susanne Schaffer!
Als Struktur-Schafferin zeige ich dir, wie du deinen Business-Alltag strukturierst, damit du mehr geschafft kriegst und trotzdem entspannte Feierabende mit gutem Gewissen genießen kannst.
Letzten Donnerstag war ich mit drei Freundinnen in Gelsenkirchen auf einem Ed-Sheeran-Konzert.
Während des Konzerts habe ich geklatscht, mitgesungen und ... zwischendurch Notizen in Trello gemacht. :D Denn nach wenigen Minuten wurde mir klar, dass der Ed da einige sehr clevere Dinge macht, von denen wir Selbstständige uns etwas abgucken können.
Was genau? Das liest du jetzt – und ja, der Artikel ist auch was für dich, wenn du kein Ed-Sheeran-Fan bist. ;)
Die Arena bebt. Menschen hüpfen im Takt und feiern einen Song nach dem nächsten. Aber dann kam der Moment, in dem noch etwas lauter geklatscht wurde als zuvor. Die Menschen jubeln und rufen Ed Sheeran zu.
Was hat er gemacht?
Er hat nach dem zweiten Song (oder war es der dritte? Egal) „danke schön“ gesagt. Mhm, was ist daran so besonders? Nun ja, er hat eben nicht auf Englisch „thank you“ gesagt, sondern ist in die Landessprache des Publikums geswitcht und hat sich auf Deutsch bedankt. Das kam gut an!
Das war aber nicht die einzige Situation, in der Ed Sheeran Verbindung zu seinen Kunden hergestellt hat:
Er hat erzählt, dass er sehr gerne in Deutschland auftritt. Und als Höhepunkt hat er sich kurz vor dem Schluss umgezogen und die Zugabe im Deutschland-T-Shirt performt.
Diese Bezüge zum Land seines Publikums kamen wundervoll an! Die Menge war hin und weg. (Natürlich wird er das Gleiche auch in all den anderen Ländern machen, in denen er auftritt, aber das ist an dieser Stelle irrelevant.)
Weiterhin hat sich Ed bei seinen Fans bedankt, die von anderen Städten angereist sind, um seine Show in Gelsenkirchen zu sehen. Und ihm lag am Herzen, dass sich alle gut entertaint fühlen und eine gute Zeit haben.
Baue auch eine Verbindung zu deiner Zielgruppe auf und zeige im Marketing, dass du sie wertschätzt. Besonders gut gelingt dir das, wenn du deine Wunschkunden sehr gut kennst und z. B. weißt:
Am besten findest du das heraus, indem du Zielgruppen-Interviews durchführst (egal ob mit Menschen, die gut in deine Zielgruppe passen, oder ob mit deinen konkreten Kunden).
Mehr darüber, wie du Verbindung zu deinen potenziellen Kunden aufbaust, erfährst du in meinem Artikel „3 Punkte, wie du deine Zielgruppe in deinen Texten richtig ansprichst“.
Weiter geht’s: Was das Konzert auch zu einem besonderen Erlebnis gemacht hat, war Ed Sheerans Storytelling: Sowohl innerhalb einzelner Songs als auch während des gesamten Konzerts hat Ed Sheeran Storytelling par excellence betrieben.
So erzählt eins seiner Lieder, „Castle on the Hill“, die Geschichte, wie er zurück nach Hause fährt und sich an seine Jugend erinnert. Die Dinge, die damals passiert waren, wurden alle auf der Leinwand im Comic-Style abgebildet. Quasi doppeltes Storytelling: mit Ton und Bild:
Und zwischen den Songs hat er kleine Geschichten erzählt. Aus seinem Leben, von seinen Tournees oder von der Entstehungsgeschichte der Lieder.
Geschichten kommen immer gut an: Ob beim Zusammensein mit deinen Freunden, auf einem Konzert oder – in deinem Marketing. Denn Menschen sind einfach neugierige Wesen, die die persönlichen Storys und die Hintergründe von anderen Menschen kennen wollen. Egal ob im privaten oder im Business-Kontext.
Möchtest du mehr über Storytelling erfahren? Das kannst du in meinen Artikeln „Was ist Storytelling?“ oder „Warum Storytelling? 5 Gründe, warum du Storytelling im Content-Marketing nutzen solltest“.
Wo wir gerade noch beim Thema Storytelling sind:
Zwischen zwei Songs erzählte Ed Sheeran, wie er zu dem wurde, wer er ist. Er nahm uns mit in seine Jugend, als er das Ziel hatte, Singer-Songwriter werden. Er hatte sich gefragt: Was kann ich tun, um mein Ziel zu erreichen?
Wenn ich es richtig verstanden habe (die Akustik beim Sprechen war nicht so ganz verständlich und ich bin nicht der größte Englisch-Könner :D …), hat er sich dann erst mal als Songwriter betätigt (z. B. den Song „Love Yourself“ für Justin Bieber). Und von da aus hat er dann den Sprung zum Singer-Songwriter geschafft.
Aber auch dann, als er selbst seine Songs performt hat, hatte er 2011 sein erstes Konzert in Hamburg vor 20 Leuten. Am Donnerstag waren es ca. 64 000.
Sich Ziele zu setzen ist superwichtig. Was ist dein Ziel für dieses Jahr? Für dieses Quartal, diesen Monat, diese Woche, diesen Tag? Genau, denn wenn du dein Ziel vor Augen hast – egal, wie unerreichbar es gerade erscheint –, kannst du es in kleine Ziele zerlegen, dir also quasi einteilen.
Du wünschst dir bis Ende 2022 z. B. 30 neue wertschätzende Kunden? Dann zerlege dein großes Ziel in Babysteps und gehe eins nach dem anderen an.
Und dann heißt es dranbleiben. Tue regelmäßig (am besten jeden Tag) die Dinge, die nötig sind, um neue Lieblingskunden für dich zu gewinnen. Auch wenn bei deinen Postings erst mal keiner kommentiert. Auch wenn sich zu deinem Webinar nur sechs Leute anmelden. An Ed Sheeran siehst du: Dranbleiben lohnt sich. ;)
Spulen wir mal zurück, 30 Minuten vor Start des Konzerts. Meine drei Freundinnen und ich kommen nach drei Stunden Autofahrt plus ewiger Parkplatzsuche endlich am Veranstaltungsort an (ursprünglich sagte das Navi ja 75 Minuten, aber die Staus wollten einfach nicht aufhören …). Endlich also geschafft: Wir werden pünktlich auf den Plätzen sitzen. Da stockte ich kurz und sagte in die Runde: „Hoffentlich hat sich der ganze Aufwand gelohnt und er spielt nicht nur Playback!“ :D
Spulen wir wieder vor: Nach einem der ersten Lieder stellte Ed Sheeran klar: Ich spiele hier live, das ist kein Playback. Und dann hat er gezeigt, wie er mit so einem Aufnahmegerät live seine Töne aufnimmt und dann wieder abspielt (damit er quasi mehrstimmig mit sich selbst Musik macht).
Bingo, dachte ich, da hat er meine Frage von vorher ja direkt beantwortet! Er hat meine Sorge (und die Sorge vieler anderer Fans vermutlich auch) proaktiv aufgegriffen und transparent kommuniziert, wie das Konzert abläuft.
Damit hatte er jetzt vermutlich auch den Rest des Publikums für sich gewonnen (damit meine ich die paar Männer, die ihre Frauen begleiteten und teilweise eher skeptisch dreinblickten :D).
Was kannst du daraus für dein Business mitnehmen? Transparenz ist das Mittel der Wahl, wenn du das Vertrauen deiner potenziellen Kunden gewinnen möchtest. Sowohl im Marketing als auch bei der Zusammenarbeit mit Kunden.
Ein Weg, wie ich diesen Wert lebe, sind z. B. meine Business-Rückblicke wie zuletzt mein Halbjahresrückblick 2022. Das Feedback, das ich dazu bekomme, zeigt, dass andere Selbstständige es schätzen, wie transparent ich kommuniziere.
Zum Thema Transparenz kann ich dir außerdem meinen Artikel „Was deine Kunden wissen wollen“ ans Herz legen.
Soo, das war’s so weit von Ed Sheeran, aber eine Sache kannst du dir noch vom Veranstalter abschauen:
4,60 € kosteten Softdrinks, 3,60 € eine Brezel und ab 5 € fing es mit Pommes an. Die Kosten waren zwei- bis dreimal höher, als sie es z. B. beim Bäcker sind. Die Leute standen trotzdem meterweise Schlange und deckten sich großzügig mit Lebensmitteln ein (ich natürlich auch, nach drei Stunden Autofahrt hatte ich Hunger :D).
Was ist anders als im Supermarkt, wo Menschen genau abwägen und die günstigsten Produkte ergattern wollen? Der Bedarf. Die Fans hatten Hunger und Durst. Und es gab keine andere Möglichkeit, als nunmal in der Arena ebendiese Bedürfnisse zu stillen. Und dann wird es plötzlich egal, wie viel das kostet.
Menschen geben gerne Geld aus. Viel Geld. Und zwar für Dinge, die sie entweder jetzt dringend brauchen (wie das Essen) oder unbedingt wollen (wie das Konzert – die teuersten Plätze lagen, glaube ich, bei ca. 100 €).
Die Frage, die du dir stellen kannst, ist: Hast du ein Angebot, das deine potenziellen Kunden dringend benötigen? Und am besten zeitgleich auch noch wollen?
Egal, ob du Ed Sheeran gut findest oder nicht: Du hast gesehen, dass er einige Dinge getan hat, durch die das Konzert zu einem vollen Erfolg wurde.
Er hat eine Verbindung zu seinem Publikum hergestellt, hat Storytelling genutzt und transparent kommuniziert.
Für seinen beruflichen Erfolg war es außerdem hilfreich, ein Ziel klar vor Augen zu haben und dranzubleiben.
Vom Veranstalter konnten wir lernen, dass Menschen immer Geld ausgeben, wenn ihre dringenden Probleme gelöst oder ihre Wünsche erfüllt werden.
Und was habe ich gelernt? Dass es sich mal wieder gelohnt hat, drei Stunden früher Feierabend zu machen und meine Freizeit zu genießen. Denn ich hatte nicht nur tolle Stunden mit meinen Freundinnen, sondern auch noch jede Menge Inspiration für diesen Blogartikel. Hier siehst du mich happy auf dem Konzert: